Entspannen lernen - Margit Winkelmann

Qigong - Ruhe in Bewegung


Dialog mit der Lebenskraft

Qigong ist eine chinesische Bewegungsform und Baustein der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die Übungen dienen der Anreicherung und Harmonisierung des Qi, der körpereigenen Vitalkraft.

"Qigong" = Übungen mit dem Qi.
"Qi" = Lebensenergie / Lebenskraft, Vitalität und Lebendigkeit, welche sich durch ein Gefühl „voll Power“ oder „energiegeladen“ ausdrücken kann.
"Gong" = Arbeit, Erfolg, Wirkung, durch Üben erlangte Kraft und Fertigkeit.

Das Qi in sich zu spüren, bedeutet Wahrnehmung von Wärme, Aktivität, Fließen.

Das Bewegungsprinzip
der Körperübungen beruht auf Verlangsamung, Achtsamkeit, und Geschmeidigkeit im Bewegungsfluss. Dies macht den entspannenden Charakter aus. Als Ausgleich zur geistig oft einseitigen Kopflastigkeit kann mehr „Bauchgefühl“ die Intuition steigern. Die langsamen Bewegungen fördern die Wahrnehmung dessen, was getan wird. Das Empfinden von guter Koordination, Beweglichkeit, Muskel-an- und -ent-spannung und Ästhetik wird gesteigert. Für Menschen mit Bewegungseinschränkungen z.Bsp. durch Gelenk- und Rückenprobleme ist das Qigong u.a. zur eigenständigen Rehabilitation geeignet.

Der meditative Charakter
führt zu einer Selbstregulations-Fähigkeit, welche nicht auf dem Weg der Intelligenz erlangt werden kann.
Qigong sorgt für die Steigerung von Konzentration, Aufmerksamkeit und Denkvermögen sowie für seelisches Gleichgewicht.

Das Polaritätsprinzip von Yin und Yang als entgegengesetzte, ausgeglichene und einander bedingende "Kräfte", spielt im Qigong eine große Rolle.

Nicht das „Entweder-oder“ sondern ein „Sowohl-als-auch“ und „in dem einen ist der Kern des anderen“ ist hier von Bedeutung.

Ein ruhiger, wenig angespannter Körper bietet dem Geist ein gutes Zuhause.

(Quelle: „Qigong in Psychotherapie und Selbstmanagement“, C.Fischer, M. Schwarze, Klett-Cotta 2008)


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